Die Geburt eines Kindes ist ein freudiges Ereignis, das viel Veränderung mit sich bringt. Checklisten Rund um die Geburt gibt es viele. Dieser Artikel handelt von den wichtigsten finanziellen To-Dos, die Du als werdendes Elternteil kennen solltest.
Die Geburt eines Kindes wird Deinen Geldbeutel in erheblichen Masse belasten. Studien zeigen, dass ein Kind im Verlaufe seines Lebens die Eltern bis zu einer Million Schweizerfranken kosten: Lohnreduktionen, KITA-Plätze, Krankenkassenprämien, teurere Ferien, Verpflegung, usw. Bereitet euch auf die neuen Gegebenheiten vor, indem ihr euer Finanzbudget überarbeitet (oder zum ersten Mal erstellt). Mit einem Kontenplan definiert ihr, für welche Ausgaben ihr wie viel aufwenden möchtet, wer von euch was bezahlt und wofür ihr spart. Eltern, die nicht verheiratet sind, sollten zusätzliche eine faire, gegenseitige Lösung mit einem Konkubinats-Vertrag definieren. Im System- und Rechtsvorsorge-Check begleiten wir Dich bei der Umsetzung.
Mit einem Kind bist Du neuen Risiken ausgesetzt. Da ihr wahrscheinlich eines eurer Einkommen reduziert, entsteht eine gegenseitige Abhängigkeit. Mit einer Vorsorgeanalyse könnt ihr euch ein Bild über bestehende und fehlende Absicherungen verschaffen. Eine solche Überprüfung sollte niemals kostenlos sein. Wenn eine Beratung nichts kostet, besteht fast immer ein Interessenskonflikt zwischen Deinen Bedürfnissen und den Verdienstmöglichkeiten Deines Gegenübers. Deshalb werden unsere Vorsorge-Profis an keinen Vermittlungsentschädigungen beteiligt und erhalten keine Verkaufsziele. Im Gegenzug kostet unser Drei-Säulen-Check ein Unkostenbeitrag von einmalig CHF 180 - und ist kostenlos, solltest Du über uns eine Lebensversicherung abschliessen.
Neugeborene müssen innerhalb von drei Monaten nach der Geburt bei einer Krankenkasse angemeldet werden. Die Versicherung gilt rückwirkend ab dem Tag der Geburt. Es ist jedoch empfehlenswert Dein Neugeborenes schon vorgeburtlich anzumelden. So kannst Du die Zusatzversicherungen ohne Gesundheitsprüfung abschliessen. Während die Grundversicherung obligatorisch ist, können Zusatzversicherungen Leistungen ausschliessen oder ablehnen. Meldest Du Dein Kind vorgeburtlich an, kannst Du dieses Risiko vermeiden. Generell ist die Wahl einer passenden Zusatzversicherung sehr wichtig und hängt stark von Deinen finanziellen Bedürfnissen ab. Ist es Dir wichtig, dass die Krankenkassen ein Familienzimmer im Spital zahlt? Möchtest Du generell eine freie Arzt- und Spitalwahl oder reicht Dir dieser Schutz im Worst-Case mit einer Selbstbeteiligung? Vieler solcher Fragen klären wir in unserem Krankenkassen-Check. Wir unterstützen Dich gerne bei der Wahl des passenden Anbieters und wichtigsten Versicherungsdeckungen.
Warte nicht bis in die letzte Minute, um Deine Vorgesetzen zu informiere. Für sie ist genügend Vorlaufzeit entscheidend – vor allem, falls Du mit dem Gedanken spielst, nach der Elternzeit wieder an Deinen Arbeitsplatz zurückzukehren. 14 Wochen plus allfällige Überstunden oder zusätzliche Ferientage sind für viele Firmen nicht einfach zu überbrücken.
Nach der Geburt hast Du gesetzlich während 14 Wochen Anspruch auf eine Mutterschaftsentschädigung von 80% Deines vorherigen Erwerbseinkommens. Dieser Anspruch gilt für Arbeitnehmerinnen, Selbstständigerwerbende und Arbeitslose, sofern sie während der Schwangerschaft erwerbstätig waren und in den letzten neun Monaten vor der Geburt mindestens fünf Monate AHV-Beiträge geleistet haben.
Väter haben Anspruch auf zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub, der innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt eingefordert werden kann. Auch Adoptiveltern haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen zweiwöchigen Urlaub.
In der Schweiz erhalten Eltern monatliche Kinderzulagen, die je nach Kanton variieren. Wenn beide Elternteile in unterschiedlichen Kantonen arbeiten, können je nach dem sogar Differenzzulagen beantragt werden. Die Kinderzulagen werden über Deinen Arbeitgeber von der Ausgleichskasse bezahlt. Sie sollen zusätzlichen Kosten für die Erziehung und Betreuung Deines Kindes abdecken.
Mit der Geburt eines Kindes kannst Du zusätzlich Abzüge steuerlich geltend machen. Dazu gehören unter anderem generelle Abzüge für Kinder, Kinderbetreuungskosten und Krankenkassenprämien. Diese Abzüge können Dein steuerbares Einkommen erheblich reduzieren und somit Deine Steuerlast senken.
Blogartikel von Alessia Raemy & Marc Meier